Hier noch ein Beitrag, der sich die Frage stellt, ob die Baulandgewinnung auf dem derzeitigen Sportplatzgelände im Interesse der nachwachsenden Generation ist:

„NEIN“ beim Bürgerentscheid - Im Interesse der nachwachsenden Generationen:

 
Die „PRO-Fraktion“ im Gemeinderat, 7 Gemeinderäte plus Bürgermeister Harald Lotis, halten die
Baulandentwicklung auf dem Gelände des heutigen Fussballstadions für die Zukunft von Bahlingen
für „absolut notwendig“. Deshalb sind sie bereit, den aus dem Baulandverkauf zu erwartenden
Reinerlös von 12,4 Mio. EUR in die Erschließung und den Bau des neuen Stadions für den Bahlinger
SC zu investieren.

 
Damit kostet dieses Ziel „Baulandentwicklung“ die Bahlinger Gemeindevermögen im Wert von 12,4
Mio. EUR. Die Gemeinde Bahlingen ist nach dem Bau des neuen Stadions 12,4 Mio. EUR ärmer. Jede
Bahlinger Bürgerin, jeder Bahlinger Bürger, vom Baby bis zu Greis, werden um ca. 3.000 EUR ärmer
sein. Dieser Verlust ist unwiederbringlich. Das Sportplatzareal ist der letzte „Baulandjuwel“ im
Eigentum der Gemeinde.

 
In den vergangenen 50 Jahren konnte die Gemeinde permanent eigene Grundstücke verkaufen, und
damit ihren Haushalt laufend aufbessern. Dieses Privileg werden nachfolgende Generationen in
Bahlingen nicht mehr haben. Sie sind folglich die wirklich „Gekniffenen“. Wir werden ihnen mit dem
Verkauf der 35.180 qm gemeindeeigenen Bauland die letzte Möglichkeit entreißen, den
Gemeindehaushalt zu ihrer Zeit auch noch mit Grundstücksverkäufen zu subventionieren.

 
Dieser Verlust von Gemeindevermögen kommt zur Unzeit. Denn die finanzielle Lage der Gemeinde
Bahlingen war noch nie so schlecht wie heute. Das Haushaltsjahr 2023 war das mit großem Abstand
schlechteste Haushaltsjahr der Gemeinde. Die Verschuldung stieg von 2,5 Mio. EUR Ende 2022 auf 10
Mio. EUR Ende 2023.

 
Bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs 2024 stellte Bürgermeister Lotis für Ende 2024 ein
weiteres Anwachsen der Verschuldung um ca. 2,5 Mio. EUR in Aussicht. Er betonte deshalb, dass
auch im Jahr 2024 die Investitionen der Gemeinde „auf das Unabdingbare beschränkt werden
müssen“.

 
Damit können wir festhalten:

 
1. Der Vermögensverlust von 12,4 Mio. EUR durch den Verkauf des Sportareals geht zu Lasten der
jungen Generation.

 
2. Die explodierende Gemeindeverschuldung geht zu Lasten der jungen Generationen. Wie und mit
was sollen „unsere Jungen“ jemals diese Schulden wieder abzahlen können? Wie sollen sie die
sprunghaft ansteigende enorme Zinsbelastung tragen können?

 
3. Die derzeitige Beschränkung der Investitionen auf das „Unabdingbare“ führt zu einem
Investitionsstau bei den Pflichtaufgaben: (Grundschulumbau, Wasser- und Abwasserversorgung,
medizinische Versorgung (geschätzter Investitionsbedarf ca. 15 Mio. EUR). Dieser immense
Investitionsstau trifft am Nachhaltigsten die jüngeren Generationen.

 
Die PRO-Fraktion geht auf diese Faktenlage mit keinem Wort ein. Ihr einziges Argument lautet: Die
Baulandentwicklung auf dem Gelände des heutigen Fussballstadions ist für die Zukunft von Bahlingen
„absolut notwendig“.

 
Wollen wir tatsächlich mit dieser schlichten, durch keine Bedarfsstudie abgesicherten, Behauptung
unseren Kindern und Kindeskindern entgegnen, wenn sie uns eines Tages fragen werden:
Wieso habt Ihr uns so einen großen Schuldenberg hinterlassen?
Ihr habt doch mal so viele Hektar Bauland im Eigentum der Gemeinde gehabt. Wieso habt Ihr uns
nichts mehr davon übriggelassen?